Doppelstehfalztechnik – die handwerkliche Lösung aus Metall
(Mai 2015): Vom Bitumenschindeldach zum Metalldach – natürlich denkt man da sofort an Systeme wie: „Stark wie ein Stier“ oder „Zukunft sicher bedacht“. Sicherlich haben wir beim Besichtigungstermin diese Varianten auch erörtert und dem Kunden visuell in Form von Musterplatten vorgestellt. Am Ende hat sich der Auftraggeber für ein Metalldach in Titanzinkblech entschieden. Das Metall haben wir in Coilware (Bandware, 100 kg, Länge, 30 m) im Zuschnitt 670 mm vom Händler bezogen. Daraufhin wurden die Metallbänder mittels der Profiliermaschine in der Werkstatt zu Scharen gefertigt. Anschließend erfolgte die Eindeckung in Doppelstehfalztechnik. Alle Anschlüsse an den Traufen, Ortgängen, Gauben, Wandanschlüssen und dem Kamin wurden ebenfalls in gefalzter Ausführung getätigt. Im Vorfeld wurde die komplette Eindeckung zurückgebaut und die Schalung auf die Wiederverwendbarkeit überprüft. Um die Trennschicht zwischen der Deckunterlage (Holzschalung) und Metalleindeckung zu erhalten, wurde eine Unterdeckbahn verlegt. Damit das Dach eine „farbliche Auflockerung“ erhält, wurde die Gaube mit Faserzementplatten 20/20 cm, Dunkelbraun verkleidet, so entstand einerseits ein Kontrast zum Metalldach und andererseits wurde die Farbe dunkelbraun vom Giebel, den Unterzügen und der Ständerkonstruktion wieder aufgenommen. In der nächsten Zeit wird nun der glänzende Charakter des Titanzinkbleches verloren gehen und es wird sich eine Patina (Schutzschicht) auf der Oberseite des Metalls bilden und die nächsten Dekaden das Haus vor Niederschlag schützen.